+++ Interview mit Keplingers Jürgen Bockmüller +++

Jürgen

Am Samstag starten die Damen aber auch die Herren des SK Keplinger Traun mit den beiden Kampfmannschaften in die Landesligasaison. Wir haben mit dem neuen Kapitän des Herrenteams Jürgen Bockmüller ein Interview über die bevorstehenden Aufgaben geführt.

Jürgen, eine intensive Vorbereitungszeit von 10 Wochen liegt hinter Dir und der Mannschaft. Wie fällt Dein Gesamtfazit aus?

"Die Enttäuschung über den nicht geschafften Aufstieg am Ende der letzten Saison war natürlich sehr groß. Zoran hat es in der Vorbereitung jedoch geschafft jeden Spieler wieder so zu motivieren, dass jeder von uns wieder richtig heiß auf die neue Saison ist. Deshalb und auch weil wir in der Vorbereitung richtig hart gearbeitet haben fällt mein Gesamtfazit sehr gut aus und ich glaube, dass wir für den Saisonstart mehr als bereit sind."

Wo lagen die Schwerpunkte in der Vorbereitung?

"Zu Beginn der Vorbereitung lagen die Schwerpunkte natürlich im Bereich der Fitness. Zoran hat uns hier wieder auf einen guten Stand gebracht, sodass jeder fit in die Saison starten kann. Im zweiten Teil der Vorbereitung ab August wurde dann auch immer mehr mit dem Ball trainiert, wobei zwischendurch auch immer wieder anstrengende Konditions- und Krafteinheiten absolviert wurden. Alles in allem war es eine sehr harte, aber gute Vorbereitung, bei der auch im Bereich des Teambuliding einiges unternommen wurde."

Ihr hattet einige Testspiele. Viele Spielminuten unter Wettkampfcharakter und größtenteils gegen höherklassige Mannschaften. Wie hat sich die Mannschaft entwickelt und wo steht sie Deiner Meinung nach? Schon am Leistungsoptimum?

"Im Großen und Ganzen kann man mit den Testspielen wirklich zufrieden sein. Grundsätzlich haben wir in allen Spielen wirklich gute Ergebnisse erreicht. Vor allem in Hollabrunn haben wir bei einem Turnier mit vier Bundesligisten eine ansprechende Leistung gezeigt, obwohl hier nicht der gesamte Kader dabei war. Vor allem Philipp Lindenhofer hat hier bei seinem ersten Turnier im Herrenbereich stark aufgespielt und gegen alle Bundesligisten mindestens ein Tor erzielt.
Ich glaube wir sind im Moment sehr gut drauf, das Leistungsoptimum können wir dann hoffentlich in den schweren Landesliga- und Regionalligaspielen abrufen."

Mit Spielgestalter Markus Gschwandtner fehlt Euch in der neuen Saison ein ganz wichtiger Spieler, der eigentlich nicht zu ersetzen ist. Wie werden die Lösungen aussehen, diesen herben Verlust zu kompensieren?

"Natürlich tut der Abgang von Max weh, aber wir haben in der Vorbereitung einige Varianten trainiert um ihn bestmöglich ersetzen zu können. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber ich glaube, dass wir diesen Verlust gemeinsam als Mannschaft ersetzen werden können."

Am ersten Spieltag empfängt ihr den Meisterschaftsmitfavoriten AHC Wels. Die Welser bauen laut Medienberichten an einem großen Handballprojekt. Wo siehst du die Rolle in der Meisterschaft von Wels und wer zählt deiner Meinung nach ebenfalls zum Favoritenkreis?

"Wels wird wie schon in den letzten Jahren eine starke Mannschaft haben und sicherlich wieder um den Landesligatitel mitspielen. Neben Wels gehört wohl auch die neue Linzer Spielgemeinschaft SG HC Linz AG/ AHC Neue Heimat/ Edelweiss Linz zum absoluten Favortienkreis. Ob bzw. welche Verstärkungen die beiden Teams geholt haben wird man sehen, aber wir müssen uns sowieso nur auf uns konzentrieren."

Die Spiele in der Regionalliga kommen dann Anfang 2020. Wie siehst du hier eure Rolle und was sind eure Ziele? Aufstieg?

"Im Moment liegt unser Fokus auf den Auftaktspielen in der Landesliga, ganz besonders auf den Saisonstart gegen Wels und das Spiel gegen die Spielgemeinschaft Linz im Oktober. In den Regionalligaspielen werden wir von Spiel zu Spiel schauen und alles daran setzen jedes davon zu gewinnen. Da es in diesem Jahr auch ein Halbfinale gibt, dass jedoch in nur einem Spiel ausgetragen wird, wäre der erste Platz in der Gruppe sehr wichtig um ein Heimspiel zu haben. Im möglichen Finalspielen ist dann immer alles möglich, aber wie gesagt liegt dies noch weit in der Zukunft und wir sollten immer nur von Spiel zu Spiel schauen."

Nach der Trennung von Christian Eisenreich Ende letzter Saison hat der Verein eine doch außergewöhnliche Lösung aus dem Hut gezaubert. Ist der Verein mit Trainer Zoran Ban in der Doppelfunktion Damen/Herren-Trainer ein Risiko eingegangen?

"Die gesamte Mannschaft ist mit der Entscheidung des Vereins Zoran auch als Herren-Trainer einzusetzen extrem glücklich und ich glaube nicht, dass hier ein großes Risiko eingegangen wurde. Jedes Training ist akribisch geplant und so gestaltet, dass jeder gefordert wird. Vor allem aus diesem Grund herrscht eine sehr gute Stimmung und jeder brennt darauf endlich spielen zu dürfen. Auch die Einbindung der jüngeren Spieler, die heuer in die Männermannschaft gekommen sind läuft unter seiner Regie perfekt! Somit ist die angesprochene „außergewöhnliche Lösung“ aus meiner Sicht eine sehr gut gewählte."

Hand aufs Herz. Wie groß sind deine Zweifel vor dieser Saison oder bist du von einer erfolgreichen Saison 100% überzeugt?

"Aufgrund der sehr guten Trainings, der Stimmung innerhalb der Mannschaft und der Motivation jedes Einzelnen bin ich zu 100% davon überzeugt, dass wir eine richtig gute Saison abliefern werden."

 

Vielen Dank! Mannschaftsführer Jürgen Bockmüller (Foto) schaut optimistisch in die kommende Saison!